Diesmal keine Literatur, kein Flüstern. Dafür umso spannendere Neuigkeiten. Aus gesicherter Quelle wissen wir, dass eine große Privatbrauerei aus Salzburg an die Brauunion verkauft wird. Trotz der wirtschaftlichen Erfolge und dem Setzen auf Nachhaltigkeit hat sich der Eigentümer nun entschlossen, seine Brauerei an die Brauunion zu verkaufen. Großen Einfluß bei der Entscheidung soll seine Frau gehabt haben. Die ewigen Pressetermine und die dadurch wenige Freizeit soll letztendlich dazu geführt haben, dass sie ihrem Gatten empfohlen hat, das Kaufangebot anzunehmen. Für die Brauunion bedeutet das einen wichtigen Schritt, um die Marktmacht weiter auszubauen. Ob für die Konsumenten dadurch ein Vorteil entsteht, darf bezweifelt werden. In einer inoffiziellen Stellungnahme ist von einer Preisanpassung die Rede. Der kolportierte Kaufpreis entspricht dem dreifachen Jahresumsatz der Brauerei. Damit steigt der Eigentümer zu den reichsten Österreichern auf. Wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Deal reagieren werden, ist völlig offen. Bisher wurden Verkaufsabsichten immer vehement bestritten. Im Gegenteil wurde auf Nachhaltigkeit gesetzt. Unter anderem wurde ein regelrechtes Kleinod auf dem Land gepflegt. Dort wurde bisher auf spezielle Biobiere gesetzt. Diese Liegenschaft wechselt ebenfalls den Besitzer. Es wird vermutlich eine Hotelanlage entstehen, die auch zu internationalen Managementtreffen genutzt werden wird. Diesen Montag sollen die Belegschaft sowie die führenden Medien informiert werden. Ein echter Paukenschlag! Der Eigentümer wird sich samt Gattin zu diesem Zeitpunkt auf Mallorca zur Erholung befinden, um dem großen Trubel zu entgehen. Lesen Sie am Montag die Zeitungen, schalten Sie ausnahmsweise auch Ihren Fernseher ein und besuchen Sie die Internetportale. Und vergessen Sie nie, wer Sie zuerst informiert hat. Der Blog „Literarisches Biergeflüster“ wird ab Montag in aller Munde sein. Für Sie persönlich recherchiert, unabhängig und seriös.
Dass ausgerechnet am Montag der 1. April ist, ist selbstverständlich Zufall. Im Übrigen gab es früher nur am 1. April „fake news“.
Harald, 30. März 2019